Naturgeister gehören zu meinem Leben, seit ich mich erinnern kann. Von Kindheit an habe ich mich ihnen verbunden gefühlt und alles an Geschichten und Informationen, die ich über sie finden konnte, verschlungen. Ich sehe sie nicht mit meinen physischen Augen, aber sie machen ihre Gegenwart auf andere Weise deutlich. Manchmal auch erst dann, wenn sie entdeckt werden wollen :-).
Naturgeister im Haus?
Letztes Jahr habe ich ein Seminar bei der Geomantin Alanna Moore besucht und wir durften gemeinsam mit Zwergen, Wasser- und Luftgeistern kommunizieren. Das Schöne ist, dass sie uns meistens auch sichtbare physische Zeichen gegeben haben, da ich nicht immer auf Anhieb etwas spüren konnte.
Dann erzählte Alanna, dass es Naturgeister gibt, die zwar gern in menschliche Behausungen ziehen, dort aber leider nichts verloren haben. Da wären beispielsweise Gnome. Gnome lieben eine Umgebung, in der es feucht und dunkel ist. Und wenn sie bei uns einziehen, erschaffen sie sich ein dementsprechendes Umfeld. Da Feuchtigkeit nichts in unseren Wohnungen zu suchen hat, ist es wichtig, diese Gäste freundlich aber bestimmt zu bitten, wieder auszuziehen.
Warum ich das erzähle?
Anfang dieses Jahres habe ich mich mit meiner Wohnung verbunden und sie gefragt, ob alles in Ordnung ist, ob sie etwas braucht und ob es Plätze gibt, die mal wieder einer energetischen Reinigung bedürfen.
Ich ging mit meiner Aufmerksamkeit durch jeden Raum. Als ich in meiner kleinen Kammer ankam, in der auch mein Kleiderschrank steht, wurde ich der Gegenwart von Gnomen gewahr. Das Wissen war plötzlich da und ich konnte sie deutlich spüren. Aber wo genau hielten sie sich auf?
Und dann musste ich lachen, denn endlich wurde ein Rätsel gelöst, das mir einiges Kopfzerbrechen bereitet hatte. In meinem Kleiderschrank gab es ein Fach, in dem die Wäsche immer sofort muffig wurde. Kaum frisch gewaschen, rochen die Sachen am nächsten Tag schon, als wären sie feucht in den Kleiderschrank gelegt worden. Sehr unangenehm. Ich hatte es schon mit Duftseifen und Lavendelsäckchen probiert, hatte alles ausgewaschen … aber es half nichts. In allen anderen Fächern blieb die Wäsche frisch. Und genau hier, in diesem Fach, hatte es sich eine ganze Gnom-Familie gemütlich gemacht! Da das Fach schon seit meinem Einzug so muffig roch, waren sie wohl von Anfang an da. Doch erst jetzt hatten sie sich zu erkennen gegeben.
Eine Freundin von mir kann die feinstofflichen Welten sehr gut wahrnehmen und sah bei einem Besuch bei mir, wie sich die Gnome genüsslich in meine Wäsche kuschelten und einen Heidenspaß dabei hatten. Und ein Geomantie-Kollege, der mich kurz darauf besuchte, meinte, sie wären schon da gewesen, bevor dieses Haus und der Hof gebaut wurden.
Nun ja, ich bat die Gnome höflich, doch jetzt bitte aus meinem Kleiderschrank auszuziehen und bot ihnen meinen verwunschenen Topfgarten auf meiner Terrasse als Lebensraum an. Sie waren einverstanden.
Die Umzugsbedingungen: Ein Vogelhäuschen. Aber bitte selbst gebaut und selbst angemalt. Standort: Eine dunkle feuchte Stelle unterhalb der Treppe beim Efeu.
Ich muss gestehen, dass ich mir einen Bausatz für das Vogelhäuschen gekauft habe, den ich nur noch zusammenschrauben und anmalen musste. Aber für meine Mitbewohner war das in Ordnung. Ich habe sogar noch liebevoll das Holz geölt :-).
Der Tag des Umzugs kam: Ich hielt den Noch-Bewohnern meines Kleiderschranks die Öffnung des Vogelhäuschens hin und bat sie freundlich, einzusteigen. Sie waren wirklich sehr kooperativ und ich konnte ihre quirlige, schelmische Präsenz fühlen.
Sie wohnen nun in meinem Topfgarten. In die Ecke darf ich jedoch nur noch gehen, wenn ich den Efeu stutzen muss. Das haben wir so abgemacht. Dort brütet jetzt auch ein Rotkehlchen-Pärchen. Ich liebe Rotkehlchen!
Ich bin absolut begeistert – in meinem kleinen Garten ist so viel Leben und Vitalität wie noch nie, mich hat neulich sogar ein junger Hase besucht! Und meine Wäsche? Riecht endlich wieder wie sie soll – frisch und luftgetrocknet.
Solltest du den Verdacht haben, Gnome als Mitbewohner zu haben, nimm freundlich zu ihnen Kontakt auf und biete ihnen ein schönes Plätzchen draußen im Garten oder eine schöne Stelle in der Natur an. Wenn du höflich und respektvoll bist, dürfte das eine schöne Zusammenarbeit geben. Gnome sind wirklich wunderbare Verbündete für unsere Gärten.
Und zumindest mein Völkchen hier ist mit viel Humor und Schalk gesegnet, was einfach Spaß macht. Eine bessere Nachbarschaft kann ich mir nicht wünschen :-).
Hab einen vergnügten Tag,
deine Carina