Was machen Ausdrücke wie „Raum einnehmen“ und „Platz beanspruchen“ mit dir? Denkst du da sofort an unangenehme Zeitgenossen, die einfach zu viel Raum einnehmen und viel zu viel Platz für sich beanspruchen?
Ich möchte dir in diesem Beitrag zeigen, dass es Räume gibt, die du bedenkenlos einnehmen darfst – dein Zuhause! Bei meiner Arbeit mit Klienten gehört das „bewusst den eigenen Raum einnehmen“ zu meinem Grundprogramm. Was bedeutet das?
Bewohnt oder unbewohnt?
Wenn ich dich jetzt frage, ob du deine Räume in deinem Zuhause bewohnst, wirst du mir wahrscheinlich antworten: „Was ist das für eine Frage? Ich wohne ja schließlich hier!“ Ja, aber hast du deinen Raum, deinen Platz darin bewusst eingenommen? „Lässt“ du dich wohnen oder wohnst du?
Egal, ob du eine Wohnung oder ein Haus gemietet hast oder sie dir gehört – für die Zeit, die du dort lebst, bist du die Herrin /der Herr über dein Reich! Du darfst deinen Platz einnehmen, er steht dir zu! Wie fühlt sich das für dich an? Hast du schon einmal ganz bewusst die eigenen Räume in der Wohnung mit deinen Energien ausgefüllt? Wie wäre es, wenn du dir vorstellst, dass du jetzt endlich dein Königreich in Anspruch nimmst?
Wenn du dich nicht richtig Zuhause fühlst oder sich Teile deiner Wohnung unbelebt anfühlen, kann der Grund darin liegen, dass du dein Heim nicht „ausfüllst“.
Wie außen, so innen
Vor einiger Zeit ist mir durch ein Erlebnis klar geworden, wie wichtig es ist, auch unsere inneren Räume zu bewohnen. In einer Meditation zeigte sich mir eine Krähe und ich war von ihrer absolut klaren Präsenz beeindruckt. Sie war sich ihrer Selbst bewusst und vollkommen im Hier und Jetzt. Während ich mich so fühlte, als wären Teile von mir auf Wanderschaft. Meine Präsenz fühlte sich eher schwammig als gestochen scharf an.
Die Krähe sagte mir: „Du bewohnst deine inneren Räume nicht. Wie willst du präsent sein?“ Das war ein Aha-Erlebnis! Als ich daraufhin eine Reise durch meine inneren Räume machte, stellte ich fest, dass etliche Räume dunkel, muffig und verstaubt waren. Teilweise hatten sich sogar ungebetene Gäste breit gemacht.
Ich begann, die Fenster aufzureißen, Luft und Licht hereinzulassen und allen Staub und Unrat nach draußen zu kehren. Dann stellte ich mir vor, wie sich alle meine inneren Räume mit meiner Präsenz und Energie erfüllten. Ich fühlte mich sofort lebendiger und leichter, auch weil keine fremden Energien mehr bei mir rumlümmelten.
Ich verstand: Ich bin meine eigene „Hausherrin“, es ist wichtig, den Überblick über meine Räume zu haben und sie so vollständig zu bewohnen, dass ich ganz da, ganz präsent bin. Ich entscheide, wer sich bei mir aufhalten darf und ich bin ganz für mich verantwortlich, für alles, was in meinen Räumen passiert.
Wenn wir unseren inneren und äußeren Raum nicht bewohnen, kann es sein, dass
- … wir uns nicht richtig Zuhause und angekommen fühlen
- … wir das Gefühl haben, nicht willkommen zu sein
- … wir uns nicht richtig ausbreiten, entspannen und loslassen können
- … die Lebensenergie stagniert oder nicht mit ihrem vollen, lebensbringenden Potential fließen kann
- … wir nicht präsent sind, nicht vollends im Hier und Jetzt anwesend sind
- … der innere Energiefluss blockiert wird
- … wir nicht ganz mit uns selbst und unserem Zuhause verbunden sind
- … wir ungewollt anderen Energien erlauben, sich breit zu machen, die dort gar nicht hingehören
Was geschieht, wenn wir bewusst unseren Platz einnehmen?
- Wir kommen in unsere volle Schöpferkraft in unserem Zuhause / in unserem Inneren
- Wir kommen in uns selbst und in unserem Zuhause an
- Wir entscheiden, welche Energien wir in uns und in unseren Wohnungen haben wollen
- Wir sind in uns präsent und erhöhen die Lebendigkeit in unseren Räumen
- Wir können uns besser mit unserer Wohnung verbinden und die Liebe fließen lassen
Kann ich meinen Raum einnehmen, auch wenn andere Menschen mit mir zusammen wohnen?
Auf jeden Fall! Das ist sogar sehr hilfreich, beispielsweise wenn ihr gerade frisch zusammenzieht. So stellt ihr sicher, dass ihr gleichberechtigt euer Zuhause bewohnt und das Wohngefühl von Anfang an harmonisch ist.
Ich kann meinen Raum nicht einnehmen, da sind bei mir Blockaden. Was kann ich tun?
Wenn es dir schwer fällt, deinen „Platz zu beanspruchen“, können die Ursachen innere Blockaden sein. Wenn dir der Gedanke Angst macht, dein „Königreich“ zu beanspruchen, die Verantwortung dafür zu übernehmen, oder der Satz auftaucht „Ich bin es nicht wert“, dann schau doch mal, was genau dich da innerlich blockiert.
Sind es innere Glaubenssätze, die du vielleicht schon seit deiner Kindheit mit dir rumschleppst? Wie steht es mit deinem Selbstwertgefühl? Wenn du magst, kümmer dich liebevoll um das Kind in dir, schenke dir selbst Liebe und Geborgenheit und schmeiß all die Glaubensmuster aus deinem Rucksack, die du nicht mehr brauchst!
Ich wünsche dir viel Freude dabei, dein „Königreich“ endlich für dich zu beanspruchen :). Was hat sich für dich verändert? Wie fühlst du dich jetzt? Wenn du magst, schreib mir einen Kommentar!
Hab einen königlichen Tag,
deine Carina
Danke für den Beitrag. Ich habe von meiner Mutter stets das Gefühl erhalten, unerwünscht zu sein, nicht existieren zu dürfen. Hab erhebliches Übergewicht. Ich lasse deinen Beitrag auf mich wirken und schaue, was sich dann tut. Danke und Gruß. Martina
Liebe Martina,
danke für dein offenes Teilen. Es freut mich, dass ich dir mit dem Beitrag einen positiven Impuls schenken konnte!
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg! 🌟
Liebe Grüße,
Carina